FAQs

Häufige HNO-Fragen
von Patienten

Häufige HNO-Fragen
von Patienten

Polypen, Schwindel, Nasenbluten und Schnarchen

Die Antworten auf einige der wichtigsten Fragen, die uns Patienten immer wieder stellen, haben wir hier für Sie zusammengetragen. Kommen Sie gerne in Ihrem Termin noch einmal auf uns zu, wenn sich für Sie daraus weitere Fragen ergeben. Vielen Dank!

Wie reinige ich am besten meine Ohren?

Im Grunde müssen Sie gar nicht viel tun, denn unsere Ohren haben ein eigenes Reinigungssystem. Es stößt alles Überflüssige sowie eventuelle Schmutzpartikel in die Ohrmuschel ab. Mit einem feuchten Wattebausch oder Waschlappen können Sie diesen Schmutz dann entfernen. Bitte benutzen Sie keine Wattestäbchen und reinigen Sie lediglich die Ohrmuschel, nicht den Gehörgang. Denn das birgt gewisse Risiken: So können Sie eventuell den Gehörgang beschädigen, Entzündungen auslösen oder einen Ohrenschmalz-Propf produzieren. Wenn Sie unbedingt Wattestäbchen benutzen müssen, empfehlen wir Ihnen, Baby-Wattestäbchen zu verwenden, denn dank ihrer verdickten Watte können Sie damit gar nicht in den Gehörgang vordringen.

Mein Kind schnarcht – müssen die Polypen operiert werden?

Eine pauschale Antwort ist hier nicht möglich – die Ursache für das Schnarchen können vergrößerte Polypen sein, also kleine Wucherungen in der Schleimhaut. Ob diese herausoperiert werden müssen, nur weil Ihr Kind schnarcht, bleibt allerdings vom Einzelfall abhängig. Wenn Ihr Kind z. B. keine daraus resultierenden Probleme und trotz Schnarchens einen erholsamen Schlaf hat, keine Atemaussetzer produziert oder unter häufigen Infektionen, vor allem Mittelohrentzündungen, leidet, muss man nicht operieren. In jedem Fall ist aber ein Besuch bei Ihrem HNO-Arzt ratsam, um die richtige Therapie wenn nötig zu verordnen. Ihr Kind werden wir dafür sorgfältig untersuchen und Sie über alle Zusammenhänge und notwendigen Maßnahmen aufklären.

Ich höre schlechter, habe ein Pfeifen im Ohr – ist das ein Hörsturz?

Nein, das muss kein Hörsturz sein. Als Hörsturz bezeichnet man eine akute Hörstörung ohne bekannte Ursache. Eine plötzliche Minderung Ihres Gehörs – mit oder ohne Pfeifen – kann viele Ursachen haben: angefangen von einfachem Ohrenschmalz oder einer altersbedingten Verschlechterung Ihrer Hörfähigkeit über Infektionen wie Mumps oder Herpes oder einem Tumor bis hin zu Verletzung, Gefäßerkrankungen oder Erkrankungen des Ohres. Die genaue Ursache kann nur ein Besuch beim HNO-Arzt aufklären. Dabei ist Eile geboten – jedoch liegt noch kein Notfall vor. Eine Hörminderung oder ein Ohrgeräusch verschwinden sehr häufig auch wieder ohne Behandlung.

Ich habe so oft Kopfschmerzen, kann die Ursache im HNO-Bereich liegen?

Das ist möglich. Schmerzen des Kopfes oder im Gesicht können durch äußere oder innere Naseninfektionen ebenso wie durch Entzündungen des äußeren Ohres oder des Mittelohres hervorgerufen werden. Auch Erkrankungen der Mundhöhle oder des Kehlkopfes können Auslöser sein.

Ich habe Schwindelattacken – ist das ein Fall für den HNO-Arzt?

Ja – Schwindel kann als einziges Symptom einer Erkrankung Ihres Ohres auftreten oder auch zusammen mit einer Hörminderung, Schmerzen oder einem Ohrgeräusch. Ist der Schwindel stark und geht mit Übelkeit, Erbrechen und Augenzucken einher, muss Ihr HNO-Arzt weiter abklären. Darüber hinaus gibt es den sogenannten gutartigen Lagerungsschwindel, der bei bestimmten Bewegungen auftritt – z. B. wenn Sie sich im Liegen herumdrehen. Auch dafür gibt es verschiedene Ursachen, auch einfache Alterungsvorgänge kommen in Betracht. Eine entsprechende Behandlung ist dabei möglich – mit guten Chancen auf Heilung.

Wann sollte ich zum HNO-Arzt gehen?

Ihr HNO-Arzt ist die richtige Wahl bei den folgenden Beschwerden:

  • Ohrenschmerzen
  • Schwellungen des Halses
  • Heiserkeit
  • Halsschmerzen
  • Schluckbeschwerden
  • ungeklärte Kopfschmerzen
  • Nasenbluten
  • Behinderung der Nasenatmung
  • Ohrgeräusche
  • Schwindel
  • akute oder langsame Hörminderung
Warum sollte ich keine Wattestäbchen zum Reinigen der Ohren verwenden?

Wattestäbchen zu nutzen hat mehr Risiken als Nutzen. Schädigungen Ihres Gehörganges, Entzündungen oder einfach nur die Produktion eines Pfropfes gehören zu diesen Risiken. Wenn Sie trotzdem auf Wattestäbchen nicht verzichten möchten, nutzen Sie am besten die verdickten Baby-Stäbchen, die nicht in den Gehörgang eindringen. Grundsätzlich reicht es aber auch, die Ohrmuschel zu reinigen, z. B. mit einem feuchten Watte-Pad oder einem Tuch, denn unser Ohr befördert Schmutz automatisch nach außen.

Kann ich checken lassen, ob mein Baby gut hört?

Ja! Es gibt Baby-Hörtests. Alle deutschen Geburtsabteilungen führen inzwischen diesen Test durch, um 1-2 von 1.000 Babys, die taub oder schwerhörig zur Welt kommen, innerhalb der ersten 6 Monate mit einem Hörgerät zu versorgen. Das ist wichtig, damit die geistige und sprachliche Entwicklung nicht aufgrund des schlechten Hörens leidet. Ihr HNO-Arzt kann diesen Test nachholen, sollte er in der Klinik nicht durchgeführt worden sein. Aber auch, wenn Sie selbst den Eindruck haben, Ihr Baby reagiert nicht gut auf akustische Reize: Gehen Sie zum HNO-Arzt und suchen Sie Rat.

Entstehen Tumore in Mund, Rachen und am Kehlkopf wirklich hauptsächlich durch Rauchen und Alkohol?

Leider ist gerade die Kombination von Rauchen und Alkohol eindeutige Ursache von Kopf-Halstumoren. Die gute Nachricht: das eigene Verhalten trägt dazu bei, die Chance auf solche bösartigen Tumore zu senken. Darüber hinaus kann man bei einer Krebsvorsorge für Raucher mit einer jährlichen Kehlkopfspiegelung gut Mund, Rachen und Kehlkopf einsehen, um Tumore im Frühstadium zu erkennen. Nicht rauchen und wenig Alkohol trinken ist jedoch dringend angeraten.

Was kann ich gegen Tinnitus tun?

Tritt ein Tinnitus akut auf, zögern Sie nicht, Ihren HNO-Arzt aufzusuchen, hier helfen oft Medikamente. Einen langjährigen Tinnitus machen Akupunktur und der sogenannte Tinnitusmasker leider derzeit nur erträglicher. Medikamente, die einen lange bestehenden Tinnitus beseitigen, existieren leider, leider nicht.

Warum sollte ich nicht so häufig und wenn dann nicht so lange Nasenspray verwenden?

Zuerst wird die Nase freier – nach und nach jedoch trocken und gefühlt enger. Wer dann wieder zum Nasenspray greift, gerät oft in einen Kreislauf, bei dem sich die Nase dann irgendwann ohne Nasenspray gar nicht mehr „öffnet.“ Besser ist es, wenn Ihr baldiger Besuch beim HNO-Arzt Ursache und mögliche Behandlung klärt.

Warum bietet ein HNO-Arzt kosmetische Behandlungen an?

Der Fachbereich HNO hat täglich mit Operationen zu tun, die das Gesicht betreffen. Dabei stehen die Funktionalität und die Kosmetik für die HNO immer im direkten Zusammenhang. Große entsprechende Erfahrung in der kosmetischen Behandlung des Gesichts –  z. B. mit Botox – bietet deshalb Ihr HNO-Arzt.

Allergie? Warum sollten Sie diese behandeln und nicht aussitzen?

Unbehandelte Allergien wachsen sich oft zu allergischem Asthma aus oder haben Kreuzreaktionen mit bestimmten Lebensmitteln im Schlepptau. Die Lebensqualität wird dadurch leider weiter beeinträchtigt. Auch kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Allergie bei Schwangerschaften nicht auf das ungeborene Kind übertragen wird.

Ist Nasenbluten auch ein Fall für den HNO-Arzt?

Ja. Zum Beispiel wenn es darum geht, die Blutung trotz blutverdünnender Mittel wie ASS oder Marcumar zu stillen. Darüber hinaus übernehmen wir auch die therapeutischen Schritte, damit erneute Blutungen möglichst ausbleiben.

Welche Ursache hat mein Hustenreiz?

Hustenreiz kann durch mehrere Krankheitsbilder hervorgerufen werden: durch allergische Beschwerden, einen Infekt oder durch einen sogenannten Reflux – also zurückfließende Säure aus dem Magen. Klärung bringt dafür eine Untersuchung des Kehlkopfes, die wir als Ihr HNO-Arzt vornehmen können.